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TAG 2 6.8.2019
Ich bin so frei und erkläre heute zum 2. Tag meiner Reise.
Noch sitze ich im Zug, die Nacht war durchwachsen und seit Dalaas regnet es immer heftiger.
Danke Arlberg, humpf
Also für das Schlimmste rüsten, aber mein Regengewand ist im Tankrucksack am Motorrad. Na das fängt ja ausgesprochen gut an. Sehr schlau Versya, sehr schlau.
Am Bahnsteig in Feldkirch ist wieder alles ruhig und es nieselt nur leicht. Einzig die Baustelle rund um den Bahnhof macht wenig Laune.
Nach einer Weile kommen die Waggons mit den Autos und Motorrädern zur Verladerampe, dann wird umständlich die Stiege für die 1. Etage in Position gebracht. Und, genau in diesem Moment wird aus der drohenden schwarzen Wolke, die ich die ganze Zeit nicht aus dem Auge gelassen habe, ein Regenguss 1. Ordnung.
So ein Käse, also im Galopp hin zu Voodoo und im unteren Deck, in gebückter Haltung (oh, wie ich in solchen Momenten klein gewachsene Frauen beneide) schnell in das Regengewand geschlüpft, Regengamaschen angelegt, Überhandschuhe angelegt und ab geht es in das feuchte Nass.
Im Schüttregen fahre ich bis zur ersten Tankstelle, wo ich meine Regenadjustierung, diesmal in ungebückter Haltung, nochmal in perfekte Position bringe, denn eines ist klar: Der Regen ist hart, es ist kühl: ca. 13°, und es wird eine Weile dauern bis der Regen wieder aufhört.
Bei diesem Wetter wird es wohl nichts mit einem kleinen Landstraßenabstecher nach St. Gallen bzw. Bern, sondern es geht ab auf die Autobahn und durch St. Gallen, Winterthur, Zürich, Biel in den Parc du Doubs.
Dort wird der Regen langsam weniger und passenderweise muss ich das erste mal tanken.
An einer kleinen Automatentankstelle, die an eine Werkstätte angeschlossen ist, habe ich Gelegenheit den Tank wieder zu füllen und in Ruhe einen kleinen Snack zu konsumieren.
Die Methode mit Vorausbezahlung einer beliebigen Menge an Benzin ist etwas ungewohnt, und eigentlich für Motorräder komplett ungeeignet. Denn, bei der Größe des Tanks machen +/- 3l schon einen großen Unterschied aus. Aber offensichtlich sind die Schweizer das so gewohnt.
Nach dem Tanken, und mit endlich weniger Regen, geht es weiter zur Grenze.
Beim Col des Roches hinüber nach Frankreich, wo ich mit SONNE empfangen werde!
Frankreich wird mir immer sympathischer. 2018 die Wima France Rally in den Alpen.
Da gab es im späten September pralle Sonne auf 2000m und wir waren auf den höchsten Pässen alleine unterwegs. Und, auch jetzt ist anscheinend wieder Verlass auf das Wetter. Hoffe ich zumindest.
Die Temperatur steigt sehr schnell auf 24° Grad und die
Wolken reißen endgültig auf.
Zeit die nun trockene Regen Ausrüstung endgültig auszuziehen und auch eine
Unterschicht los zu werden.
So geht es gemütlich im Süden von Besancon vorbei in Richtung Parc du Morvan, wo ich der Yonne bis zum Stausee und dem Campingplatz Les Soulins folge.
Das Waldviertel ist im Vergleich dazu ein übersichtliches Wegenetz. Ich hoffe, mein Navi bringt mich morgen auch genauso sicher wieder aus diesem Gewirr an kleinen Wegen, krummen Kreuzungen, Hecken und Gehöfte wieder zurück in die richtige Richtung. Aber schön ist es hier auf jeden Fall..
Der Campingplatz ist klein, hat aber genug Platz für den überraschenden Gast, mit seinem Zelt, und Voodoo. Der Platzwart ist sehr gesellig und so plaudern wir bei einem Getränk über das woher und wohin.
Bevor ich in den Parc eingetaucht bin, habe ich bei einem Super Marche Würstel und Baguette gekauft. Die werden jetzt noch sicher verstaut, bis das Zelt steht und das Abendessen gekocht werden kann.
Das Zelt ist schnell aufgestellt und eingerichtet, und nach einer kurzen Dusche geht es ans Kochen.
Schon bald braten die delikaten Würste in ein wenig Olivenöl und zusammen mit dem frischen Baguette und dem Blick über den Stausee wird es ein richtig klasse Abendessen.
Ich nutze die Helligkeit noch zum Vervollständigen meines mini Tagebuchs, dass für mich bei solchen Fahrten ein ganz wichtiger Bestandteil geworden ist, um den Tag zu reflektieren und besondere Ereignisse festzuhalten.
Danach ist der Check der Route für morgen angesagt. Ich hätte zwei Varianten:
- Eine schnelle Querung hinüber nach Quimper und am nächsten Tag durch die nördliche Bretagne zurück in die Normandie und bis Cherbourg. Das würde für beide Tage ca. 1100 km bedeuten.
Das wäre machbar, verlockend (Concarneau!!) aber kein Genuss. - Eine Querung über das Loire Tal direkt bis zum Rand der Normandie. Und am nächsten Tag im Zick, zack bis nach Cherbourg, wo am Abend die Fähre nach Poole abfährt.
Zeit für den Mont St. Michel, die Küsten und, im 75. Gedenkjahr, auch die D-Day Gedenkstätten.
Caen und Bayeux kann ich auslassen, dort war ich erst vor 6 Jahren.
Hmm, ich werde es von der Wetterprognose abhängig machen.
Für den Abend ist eine Musikgruppe am Campingplatz die für
Unterhaltung sorgt. Sogar die Bauern der Umgebung kommen auf den
Campingplatz. Die Stimmung und die Musik
sind gut, aber auch hier ist Frankreich vorbildlich, um 22:00 ist Ton aus und
es wird sehr schnell leise am Platz.
In der Nacht höre ich entferntes Donnern und den leichten Regen am Zelt,
ansonsten schlafe ich sehr ruhig durch.
Strecke: Ca. 550 km
Wetter: Starkregen und 15° bis zum frühen Nachmittag, dann Sonne und bis 26°,
in der Nacht wieder leichter Regen
.) die erste Bilderserie kann man im oberen Drittel beklicken zum Vergrößern, bei den weiteren geht nix mehr – nur falls das nicht so gedacht ist, glaube, das war schon einmal der Fall.
.) Du hast ja einen RIESENkocher (Stauraumfresser !) mit – der macht aber auch nur FastFood, wie es scheint;) – muß ich doch einmal mit meinem Gelkocher ausprobieren, ob DAS damit ebenfalls gelingen kann 😉
.) Ich stimme Elsbeth zu: so tankt man üblicherweise auch bei uns nicht, in Italien ist die fixe Liter-Vorwahl relativ häufig anzutreffen, in der Mittagspause und am WE immer. In unseren Breiten kommt sowas eher selten vor, mit Karte und korrekter Abrechnung ist mir das schon eher geläufig.
.) Der Campingplatz: sehr sümbaddisch.
.) Der Herr Silencer schließt seinem Bericht immer eine Karte an. Machen Sie das doch auch bitte 😉 … ich kann zB nicht nachvollziehen, ob der Canal der berühmte Canal du Midi ist oder irgendein unentdeckter, namenloser Kanal *kicher …* – aber gut: der hat ja jetzt mehr Zeit, weil er sein Auto am WE nicht waschen muß, [a href=https://silencer137.com/2020/01/01/einen-monat-ohne-1-lappenlos/]denn er läßt es einen Monbat lang freiwillig stehen.[/a href] Tststs…
Also gefixt, so blöd, dass das für jede einzelne Gallerie einzelnd umgestellt werden muss, gibt’s da keinen Schalter?
Ich schulde mal dem nicht vergrößern können die Tatsache, dass der Name des Kanals nicht sofort sichtbar ist? 😉
Karte kommt sofort
Ahhhh … jetzt funzt alles 😉 … und wär‘ ich nicht so flink mit der viel zu kleinen Tastatur und würde ich vor dem Senden kontrollieren, hätt‘ ich beim Verlinken nicht [a href=] getippt, sondern und dann würde der Link auch als solcher erscheinen – hab aber auch auf der Seite von Silencer Blödsinn gemacht beim gegenseitigen Auf-Den-Blog-Zeigen 🙁 – vllt muß ich doch noch den guten alten Kasten reaktivieren mit der unkaputtbaren Hackertastatur, welche die Zeichen dort hat, wo sie hingehören … 😉
Noja, der Canal du Midi konnte es nicht sein, aber den Namen hab ich tatsächlich nicht auslesen können ohne Vergrößerung.
Bin gespannt, welche Route Du nahmst, weil Du sie vom Wetter abhängig gemacht hast.
Ich glaub, den Michl will ich nur im Winter besuchen – im Sommer ist es besser, bei Springhochtide den Fluß hinaufzusurfen – das ist echt ein Spaß. Kann leider nichts verlinken, weil Gugl stets meint, ich solle mich ausweisen – was ich aber nicht mache.
Hahaha… nach sondern stand „a href“ zwischen zwei Pfeilen und jetzt zeigt der rote Text natürlich auf diesen Eintrag. Glaub, heut werd ich nicht wirklich munter werden 😉 …
Also den Regen hast du oft gepachtet… Schön, dass es jetzt warm und trocken ist. Viel Spaß auf deiner weiteren Reise 👍
Warts nur ab, warts nur ab. Das war bisher nur das Vorspiel 😉
Na super … wird’s in England noch wärmer ? Ist ja denkbar, liegt doch am warmen Golfstrom. Da gibts Palmen im Süden…
Und wie, die Temperaturen werden sich gerade zu überschlagen 😉
Zu blöd, dass ich nur so wenig Gewand mit hatte.
Öhm … hattest‘ Bikini/Badezeug nicht mit ?
Da hät ich wohl den Wet Suit gebraucht 😉
Ach … bedeutet das etwa, daß es auch mal geregnet hat ? Ich hätte übrigens einen ganz tollen in Deiner Größe. Nimmt aber ne Menge Platz weg; müßte frau daher als Funktionswäsche tragen. Sozusagen … 😉
Du, Petra – was is’n ein „Breafast (& Ride)“ ? Fehlt da bloß ein ‚k‘, oder is dasn Ausdruck, den ich nicht kenn‘ … steht 2x so auf Deiner Iwänt-Seite.
Hi….schöner Bericht…nur so zu tanken ist inn der CH nicht üblich…hihi Luebe Grüsse elsbeth..vive la france…